2
§. 1—2. Einleitung.
und historische Lieder, bestätigt durch Bauten, Wappen, Münzen und andere Alterthümer; 2) seit Erfindung der Schreibkunst (um 1500 v. Chr.) geschriebene und seit Erfindung der Buchdruckerkunst (1440 n. Chr.) gedruckte Urkunden.
4. Die vorzüglichsten Hilfswissenschaften der Geschichte sind: 1) allgemeine, wie Philologie
oder Sprachen- und Archäologie oder Alterthumskunde; 2) besondere, wie Geographie ober Erdbeschreibung, Chronologie ober Zeitrechnungskunbe, Genealogie ober Kunbe der Verwandtschaftsverhält-nisse merkwürdiger Familien und Geschlechter.
§. 2.
Zeitrechnung und Hauptabschnitte der Geschichte.
1. Die Chronologie theilt die Zeit ein nach den Bewegungen der Himmelskörper und rechnet nach Mondjahren oder nach Sonnenjahren. Der berühmte Römer Julius Cäsar (46 v. Chr.) bestimmte die Dauer des Jahres auf 365 Tage und 6 Stunden, für welch' letztere alle 4 Jahre ein Tag eingeschaltet wurde (jiiliani-scher Kalend er). Da aber das wirkliche Sonnenjahr um etwa 12 Minuten kürzer ist als das julianische, so verorbnete Papst Gregor Xiii., daß von 400 Jahren nur 97 Jahre Schaltjahre seien, und daß im Jahre 1582 sofort 10 Tage ausfielen (gregorianischer Kalender).
2. Die Aera ober die Berechnung der Aufeinander-folge der Jahre schließt sich an hervorragenbe, für einzelne Völker ober für die ganze Menschheit bebeutfame Ereignisse an. Besonbers wichtig fiitb: 1) die christliche Aera, welche nach Jahren vor und nach der Ge-
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet], T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober]]
TM Hauptwörter (200): [T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni], T147: [Jahr Erfindung Buch Gutenberg Buchdruckerkunst Johann Mainz Zeit Buchstabe Jahrhundert], T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch]]
Extrahierte Personennamen: Julius_Cäsar Cäsar Gregor_Xiii Gregor
15
14. Leseübungen mit kleinen Sätzen, in
freier Redeform.
Ich bin noch jung, und du bist noch
nicht alt. Wie alt bist du, Johann ? Ich
bin sechs Jahr alt. Wie alt ist dein Bruder?
Er ist acht Jahr alt. Wie alt seyd ihr
Knaben? Einige von uns sind sechs, andere
sieben Jahr alt, und einige sind noch älter.
Ihr Mädchen! seyd ihr denn in der Schule
auch recht fleißig? Ja wohl, fragt nur unsern
lieben Lehrer, der wird es euch sagen.
Ich war gestern in der Schule, während
du in der Kirche warst. Wo warst du diesen
Morgen, ehe du in die Schule gingst? Ich
war im Garten und pflanzte einen Nosenstock.
Vorgestern waren wir bei euch zum Besuche,
und gestern wäret ihr bei uns.
Ich werde recht aufmerksam seyn, damit
ich recht bald lesen lerne. Wirst du und dein
Bruder heute noch zu mir kommen? Nein,
mein Bruder wird nicht kommen, denn er ist
krank; ich aber will dich besuchen. Meine
Schwester wurde vor acht Tagen auch krank,
aber jetzt ist sie wieder ganz wohl.
Ich habe zwei Ohren und einen Mund,
damit ich mehr hören als reden sott. Du hast
dir, lieber Wilhelm, das Stottern angewöhnt,
was nicht gut lautet. Er hat aber versprochen,
alle Mühe anzuwenden, um cs sich wieder
TM Hauptwörter (50): [T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni]]
4':J 3
té allein / der dm Winden und den Wolken ihren
Lauf/ der Sonnenschein und Regen nach weisen
Absichten già
Xxlv. Der Aberglaube in den sogenannten zwölf
Nachten.
Wahrend der Nackte von Weynachten bis zum Feste
der Erscheinung wird der Aberglaube mehr, als ju irgend
einer Zeit getrieben» Einige durch Irrthum verblen-
dete Menschen geben vor, sie könnten wahrend dieser
Zeit durch allerlei) Gaukeleien erfahren, was ihnen oder
andern in diesem Jahre begegnen würde. Sie brauch-
ten dazu Bley, das sie ins Wasser gossen, Salz od/r
auch Getreide, das sie in kleine Haustein stellten. Sie
giengen des Nachts auf die Kreuzwege, oder horchten
und lauschten bey den Brunnen; da sie denn voller
Einbildung auch voller Furcht und Schrecken waren;
so tarnen ihnen allerlei) wunderliche Vorstellungen in
ihrem Genrüche vor, so daß sie sich einbildeten, vie-
les zu sehen und zu hören, was doch nichts als
Betrug ihrer Sinnen war. Zu dieser Zeit äsen
'sre auch an gewissen Tagen dreß und jenes nicht;
hingegen äsen sie an andern von diesen Tagen, Ho-
nig, Erbsen oder Linsen u. dergl. in der Meynung,
daß sie das ganze Jahr über einen großen Vorrats)
davon haben würden. Was denkt ihr von solchen ein-
fältigen Leuten ? Ist es nicht eine große Sünde, eben
diejenige Zeit, in der Christus gebc-hren worden ist,
durch schändlichen Aberglauben zu entheiligen? Wird
Gott solche Menschen tlicht strafen? Sollten sic an sol-
chen Tagen nicht vielmehr den Herrn desto mehr loben
rrnd preisen , daß er sie durch Iesum vom Aberglauben
des
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind]]
r
426
mache sich sieissig Bewegung, suche beständig in einer
mvchlichst reinen Luft zu leben / wasche sich und spüle
sich den Mund zum öftern mit Weinessig aus/ kaue
Wacholderbeere und schlucke vor dem Krankenbette den
Speichel nicht hinunter»
Xxx. Vom Verhalten bey den Pocken.
1) Wenn die Pocken (oder Blattern) in eines
Gegend an emigen Kindern zum Vorschein kommen;
so müssen vorsichtige Eltern ihre Kinder auf diese Krank-
heit vorbereiten. Wenn sie nur ein Jahr oder drüber
alt sind/ giebi man ihnen etwa ein halbes oder ganzes
Quentgen von gereinigter Manna in dünner Haber-
grütze / Suppe oder Thee; man kann ihnen auch einige
Lage nach einander Morgens etwas von Rhabarbar-
Tinktur eingeben/ gleich wie auch noch etwas mehr den
grösser» Kindern/ die über 3 Jahr alt sind. Man
thut indessen wohl/ wenn man einen Arzt fragt/ wie
viel man einem jeden Kinde nach seinem Älter von die-
ser Arjney. geben dürfe; nur muß man die Kinder
kein Fleisch/ am allerwenigsten Schweinenfleisch/ kei-
nen Schinken/ kein fettes Backwerk essen lassen.
2) Sind die Pocken da, so muß 1) der Kranke
^ hie strengste Diät beobachten/ Fleischbrühe/ Eyer,
Wern/ Gebackenes und Mehlspeisen gänzlich melden.
Blosse Brodsuppen und gekochtes Hbst kann er es-
sen. Man muß dem Kranken sehr viel zu trinken ge-
den/ sonderlich dünnes abgekochtes Gerstenwasser/ ab-
gekochte Habergrütze/ abgekochtes dünnes Reißwasser;
man kann auch einen Lössel voll Honig in den Topf
thun. Unter drey Theile Wasser kann man auch ei-
zwn Theil Milch schütten und die Kranken trinken las.
sen
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden]]
TM Hauptwörter (200): [T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide], T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung], T111: [Kind Mutter Vater Eltern Frau Jahr Knabe Schule Haus Mann], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni]]
558
Drittes Jahr. Mit Anfang Aprils wird der
Weinstock von seiner Eroe befreyet (geraumet). An al«
len Gcyossen bleibt zwar das 6 Zoll lange Holz stehen,
aber alle Augen werden behutsam abgeichnutcn, dann
trelbet der Stock aus dem Haupt, ohne durch daswci-
uut zuviel Säst zu verlieren.
Mit Anfang des May wird der Weinberg gehackt,
und wenn die junge Stöcke i bis anderthalb Schuh
lang gewachsen sind, so erhalten 2 Reben einen Pfahl,
sogleich wcbdcn die Reben mit Stroh angebunden:
dies Heften geschieht, so oft es nöthig ist.
Im Iunius wird zum zweyten - und im Septem-
der zum oriltcnmai gehacket, diese letzte Arbeit geschic-
hct thcils den Boden locker zu erhalten, theils das
Gras zu tilgen. Um Bartholomai, da das Holz der
Reoe braun ist, werden alle Reben bis auf 24 Zoll
zurückgcschnitten. Im November werden die Pfable
aus der Erde gezogen, auf Haufen gestellet, und alle
Reben mit Erde nur so viel bedecket, daß solche liegen
blecken.
Viertes Jahr. ^Die Reben werden zu rechter
Zeit aufgezogen, das Köpflein geraumet und die Tbau-
wurzeln abgelöst. Will man die Reben zu Fachsern
machen, so geschieher solches, wie ich oben gesagt habe.
Wo nicht? so werden auf jeden Stock vier der stärk-
sten Reben, zwo von 15 bis 20 Zoll und zwo von
6 Zoll lang, so an der Seite des Kopfs stehen, ausge-
schnitten. Die übrige, sammt dem dürren Holz kommen
weg. Im May, Julius und September wird gehackt.
Jede der langen Reben bekommt einen Pfabl und wird
mit Weiden angebunden, und so oft es notbig, geheftet.
Wann die Rebe 9 bis 12 Zoll lang getrieben, so lasset
man auf solcher die untersten Schosse forlwachsen: die
vbern Reben werden abgezwicket, so daß nur Z Blätt-
chen Laub an der obern Traube bleiben.
Um Bartholomai wird die Rebe, so über 5 Schuh
und über dem Psaht gewachsen ist, diesen! gleich —
abgeschnittcn. Zu gehöriger Zeir werden die Pfahle ge-
zogen, und das Haupt sammt den Reben mic Erde
bedecke
Sünf-
-*■-*^-^1-----
■--V>\ V«—**
S$9
Sjsnfttö Jahr. Die zwey langen Reben werden
zu Bögen 36 bis 40 Holl lang geschnitten: die zwey
kurze zu 20 Zoll lang, und eine der schönsten jungen
Reben, aus dem Haupt 6 Zoll lang. Der vollkom-
mene Stock erhalt 4 Pfahle, die 2 lange Reben wer-
den gebögt Ml gebunden.
Sechstes Jahr. Die Stöcke, so voriges Jahr
L Bogen hatten , bekommen jetzo 3 und 4 Bögen und
eine halbe Rebe oder 1 Sturzel von 6 Zoll lang.
'Kann man den Weinberg im Winter behacken , s»
zahlen sich diese wenige Kosten reichlich!
V. Von der Weinlese.
1) Alles nötbige Geschirr, wird in guten und
reinen Stand gesetzet.
2) Die Trauben werden gemostet, das ist, durch
einen Stock, der unten 3 oder 4 Zacken von r 1/2
bis 2 Zoll Lange har, zerstosscn.
3) Diese zerquetschte Trauben werden in ein ande-
res leeres Gesäß geschöpfet, wo oben eine Reitern
(Sieb) angebracht ist, daß die Kamme Zurückbleiben.
4) Wann der Most von den Beeren gepreßt ist,
so wird über dw Trebern entweder Wasser gegossen,
und davon der Trinkwcin, (Lauer ein säuerliches Ge-
tränk,) wieder geprcst, und dann mit den Blättern
von Gemüs zur Fütterung des Rindviehes eingemacht
und mit 2 hon 4 Zoll hoch bedeckt; dann einige Wo-
s chen hindurch nach getreten, oder in ein Gefäß ringe-
r treten, mit Thon verschmiert, daß solche nicht faulen,
l und Brandwein davon gebrennt.
Vi. Von der Behandlung des Weins
im Keller.
1) Wenn der Most in reine Fässer gefüllt worden,
s ss wird das Spundloch nur bedecket: ist die Gahrung
r ganz vorbey ; so wird der Spund veft gemacht.
L) Gegen
TM Hauptwörter (50): [T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
3
Nord - und Südpol wieder in der Mitte sind nun die«
jenigen Erdgegenden, da Kalte und Hitze am gemaßig«
sien sind. In solchen gemäßigten Gegenden wohnen
wir in unserm deutschen Vaterland, und haben daher
Gott sehr zu danken, daß wir weder von Hitze noch
Kalte zu sehr geplagt werden.
Rap. Ii.
Von dem vesren Lande und den grossem Meeren
auf der Erde.
r) Am Anfang war die ganze Erde mit einer gros-
sen Liefen See umgeben (i Mose r, 2 rc.) und noch
setzt ist der größte Theil der Erde, mit tiefen Wasser-
seen bedeckt. Denn , wenn man die ganze Oberfläche
Ler Erdkugel in drey Lheile eintheilt: so sind zween
Lheile davon Wasser und ein Theil Land.
2) Das veste Land auf der Erde machet -die vier
grossen Erdtheile aus-:
a) Europa ist der Erdtheil, den wir bewohnen.
h) Bon Europa gegen Morgen zu lieget der grössere
Erdtheil Asien.
-c) Don Europa gegen Mittag zu liegt Afrika,-da-
rinnen dre heissesten Gegenden unter diesen drey Erd-
theilen sind.
ä) Diesen drey Erdtheilen gegenüber liegt auf der Er-
lüget Amerika oben von Mitternacht länglich l ge-
gen Mittag herunter.
e) Nun sind aber gegen Mittag auch auf dem andern
Therl der Erdkugel , zwischen Amerika und Asia viele
grosse und kleine Inseln in unfern Zeiten entdeckt
As wor-
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni]]
Extrahierte Ortsnamen: Europa Bon_Europa Asien Europa Afrika Amerika Amerika
281
7) Von den vier Jahrszeiten.
Die Erde bewegt sich alle Jahre einmal um die
Sonne. Innerhalb dieser Zeit fallen die Sonnenstrah-
len bald mehr, bald weniger schief auf die Gegenden
die wir bewohnen, weil sie der Sonne nicht immer auf
einerley Art zugekehrt sind. Eben so verhält sich die
Sache für andere Gegenden der Erdfiache. Wenn uns
die Sonnenstrahlen zur Mittagszeit am schiefsten auf-
fallen , so erwärmen sie uns auch am wenigsten, und
wir haben alsdann den Winter. Im S o m m e r hin-
gegen fallen auf unsere Gegenden die Sonnenstrahlen
mebr senkrecht oder gerade herab/ sie haben mithin mehr
Kraft uns zu erwärmen, und die Natur zu beleben.
Weil aber dieser Uebergang von der Kälte zur Wärme
nur allmählich geschieht, so haben wir zwischen dem
Sommer und Winter ein paar Jahreszeiten, die man
den Frühling und den Herbst nennt.
Der Anfang des Frühlings fallt bey uns in dem
jetzigen Jahrhundert allemal auf den 2osten oder 22sten
März, wenn die Sonne in das Zeichen des Widders
tritt, das heißt, wenn unsere Erde unter diesem Stern-
bilde bey ihrem Umlaufe um die Sonne sich befindet.
Mit Frühlings Anfang ist Tag und Nacht gleich, das
heißt, der Tag dauert gerade 12 Stunden, und die
Nacht auch.
Der Anfang des Sommers fällt in dem jetzigen
Jahrhundert allemal auf den 2osien und 2isten Junii,
wenn die Sonne in das Zeichen des Krebses tritt, das
heißt, wenn unsere Erde bey ihrem Umlaufe um die
Sonne sich unter diesem Sternbilde befindet. Mit Som-
mers Anfang haben wir allemal den längsten Tag, der
-ey uns über 16 Stunden hat, und die kürzeste Nacht.
S 5 Der
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober]]
TM Hauptwörter (200): [T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni], T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution]]
September heißt so viel als der siebente Mo-
nat/ wie denn auch die folgenden von Zahlen den Na-
men haben. Er ist der siebente, wenn Martius, der
Frühlingsmonat, für den ersten angenommen wird, mit
welchem die Alten das Jahr anzufangen pflegten. Deutsch
Herbstmonat, weil der Herbst in denselben angeht.
Oktober, Weinmonat, von der Weinlese.
November heißt bey uns Wintermonat, weil
sich in demselben die kalte und nasse Winterszeit einstellt.
D e c e m b e r hat im Deutschen den Namen Christ-
monat , weil in demselben das Geburtsfest Jesu Christi
begangen wird.
9) Die Woche, Tage und Stunden.
Die Woche ist eine Zeit von sieben Tagen, vom
Sonntage an gerechnet. Die Tage der Woche haben
ihre deutsche Namen theils von den Namen der Plane-
ten, von welchen man sonst glaubte, daß sie diese Tage
regierten, als der Sonntag von der Sonne, der Mon-
tag vom Monde, der Donnerstag von dem Donnerer
oder Jupiter, der Freytag von der Freia oder Venus;
theils von andern Umstanden bekommen, als der Din«
stag von Dingen oder Gerichten, die daran gehalten
wurden, der Mittwoch von der Mitte der Woche, der
Sonnabend, weil er vor dem Sonntage vorhergeht.
Sie werden daher auch gemeiniglich mit dem Zeichen
der Planeten bezeichnet, als der Sonntag durch ®,
der Montag durch J) , der Dinstag ^, der Mitt-
woch § , der Donnerstag 1\. , der Freytag $ , der
Sonnabend tz. Das Jahr hat 52 Wochen.
Ein
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern]]
TM Hauptwörter (100): [T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet]]
TM Hauptwörter (200): [T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni]]
T
3^4
4) Man-muß ihnen satt Wasser geben, und sie also
fleißig zur Tranke lassen, damit sie satt saufen, auch
5) ihnenieit lassen, damit es ihnen nicht schade;
6 sie nicht dazu jagen, noch in der Hitze es
ihnen reichen;
7) dazu das beste, reinste, frischeste Wasser
aussuchen; und
8) das Salz nicht vergessen, damit sich die nah-
rendentheilchen aufiösen und in Fett und Fleisch umsetzen
können. Dieses Salz reicht man dem Vieh entwe-
der durch Aufstreuen auf sein Futter, oder durch einen
in den Trog angebrachten Salzstein, an dem es nach
Belieben lecken kann. Durch starke Arbeit und bey
allzugrosser Hitze verdunstet das Del, und die Fet-
tigkeit unterbleibt. Das Vieh muß also
9) im Stalle ruhig gehalten werden. Der Stall
selbst aber darf weder zu sehr an der Sonne liegen,
noch auch zu feucht und zu kalt seyn.
C) Kommr auch bey der Mästung des Viehes
das meiste auf die Art und Weise an, wie man
es wartet und pfleget: Das Vieh, wie der Mensch,
fordert
1) Mäßigkeit: nicht zu viel §uf einmal, nicht zu
wenig. Ueberfluß schadet. Wie viel man ihm reichen
solle, ist nicht zu bestimmen. Größe, Starke des Ma-
gens und der Eingeweide, und andere Ursachen machen,
daß eins vor dem andern, einen Tag vor dem andern
größer» Appetit zeigt. Man rechnet auf ein Stück
Rindvieh des Tages an trockener Fütterung 25, an grü-
ner 30 Pfund, an Schrot zwey bis drey Maaß. Man
reiche ihm daher lieber oft und wenig, und füttere es
im Winter nicht sparsam.
2) Drd-
!
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund]]
TM Hauptwörter (200): [T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]